13 von 17 Embraer 195 werden von der italienischen Lufthansa-Tochter Air Dolomiti übernommen
Rund zehn Jahre nach Inbetriebnahme des ersten Embraer 195 Jets verlässt das erste von 17 Flugzeugen wieder seine Basis am Flughafen Schwechat. Wie Austrian Airlines zuletzt bestätigte, werden 13 der aktuell 17 Embraer 195-Flugzeuge zur Konzernschwester Air Dolomiti wechseln. Geplant ist die Ausflottung der gesamten Embraer Flotte mit einem Zeithorizont bis 2028, wie eine Unternehmenssprecherin bestätigt. Was mit den vier verbleibenden Embraer-Flugzeugen passieren wird, ist derzeit noch nicht final entschieden.
Die Flottenplanung der AUA sieht vor, dass zukünftig nur noch Airbus A320/321 Flugzeuge und Boeing 787-9 Dreamliner im Einsatz stehen werden, wobei das kleinste Flugzeug bereits 180 Sitzplätze fasst. Bereits vor Jahren wurde heftig die Ablöse der kleineren Bombardier Dash 8-400 (72 Sitzplätze) kritisiert. Mit dem Abbau des letzten Embraer 195 (120 Sitzplätze) im Jahr 2028 setzt die Lufthansa-Tochter AUA nur noch auf großes Fluggerät, was auch Auswirkungen auf das zukünftige Streckennetz haben könnte.
AUA Flotte schrumpft um 10 Flugzeuge
Mit der Verabschiedung der letzten Embraer bis 2028 wird sich auch die Anzahl der betriebenen Flugzeuge bei Austrian Airlines reduzieren. So werden als Ersatz für die bisher 17 Embraer 195 nur sechs zusätzliche Airbusse in die Flotte aufgenommen werden. Nach Abschluss eines umfassenden Flottenerneuerungsprogramms werden von den heute 68 betriebenen Austrian Flugzeugen nur noch 46 Flugzeuge des Herstellers Airbus in der Flotte verbleiben. Dazu kommen noch 12 Langstreckenflugzeuge Boeing 787-9 „Dreamliner“, wodurch sich die Flotte in den nächsten Jahren auf insgesamt 58 Einheiten verkleinert.
Einzige Ausnahme hier ist der immer stärker werdende Anteil an angemieteten Fluggerät von Fluglinien wie Braathens ATR 72-600, Air Baltic A220-300 und Air Dolomiti. Erst vor kurzem wurde bekannt, das man ab Winterflugplan 2025 auch auf die Dienste von Air Dolomiti setzt, weshalb vielleicht zukünftig der eine oder andere ex-Austrian Embraer Jet auch wieder ab Wien zum Einsatz kommen könnte.
Martin Dichler