Aviation-Event 2023

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Treffen der europäischen Luftfahrtindustrie

Am vergangenen Donnerstag wurde der Flughafen Schwechat zum Treffpunkt der europäischen Luftfahrtelite, bei dem anlässlich des Luftfahrtkongresses „Aviation-Event 2023“ über die Zukunft der Branche diskutiert wurde.

Rund 30 Vertreter von Luftfahrtunternehmen, darunter Geschäftsführer von Flughäfen und Fluglinien trafen sich im Office Park 4, um gemeinsam mit rund 170 geladenen Gästen über die Zukunft und aktuellen Herausforderungen der Luftfahrtindustrie zu diskutieren.

Marcel Riwalksy (CEO-Aviation-Event) lud gemeinsam mit Flughafenvorstand Julian Jäger zu diesem mehrmals jährlich in Europa stattfindenden Luftfahrtkongress nach Schwechat, wobei der Hausherr in seiner Antrittsrede gleich mit einem positiven Nach- Covid Resümee aufwarten konnte.

Obwohl die Auswirkungen auf den Flughafen Schwechat während der Corona Pandemie noch mehr als ungewiss waren, konnte der Flughafen Schwechat laut Jäger inzwischen sein zweitbestes Jahr verzeichnen, seine Schulden abbauen und bei den Passagierzahlen nahezu an 2019 anschließen: „Wir haben als Industrie bewiesen, dass wir auch die schlimmsten Krisen überstehen können“.

In ihrer Begrüßungsrede sprach Jugend und Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) davon, dass das Thema Luftfahrt leider viel zu oft mit negativen Meldungen in Verbindung gebracht wird, obwohl rund 80.000 Jobs inÖsterreich mit der Luftfahrt verknüpftsind: „Gerade die Pandemie hat aber gezeigt, wie wichtig die Luftfahrtindustrie beim Transport von medizinischen Materialen oder der Rückführung gestrandeter Österreicher war. Trotzdem gibt es eine Verpflichtung der Luftfahrt umweltfreundlicher zu werden“, so Plakolm.

Claudia Plakolm

Diese erhöhte Umweltfreundlichkeit kann aber nur mit Hilfe von SAF (nachhaltigen Flugtreibstoff) erzielt werden, darin ist sich die Branchenvertreter einig. Im Vergleich zu herkömmlichem Kerosin CO2-Emissionen, können diese mit SAF um rund 80 % reduziert werden.  Die OMV in Schwechat konnte hier in jüngster Vergangenheit zahlreiche Verträge mit Fluglinien wie Austrian Airlines, KLM/Air France, Wizz Air oder Ryanair abschließen, weshalb man in den nächsten Jahren hier noch viel Geld in den Ausbau ihrer Produktion investiert. Dennoch sieht Flughafenvorstand Jäger in Europa in den nächsten Jahren eine mögliche SAF-Knappheit auf den Markt zukommen: „Gleichzeitig habe ich aber auch den Eindruck, dass das Thema SAF in Asien immer noch kein Thema ist, obwohl von dort die größten Flugzeugbestellungen kommen, was zu einer Verzehrung des Marktes (EU-Asien) führen könnte“, so Jäger.

Die Billigfluglinien sind der Treiber des wachsenden Flugverkehrs in Europa, so Oliver Jankovec (Generaldirektor des europäischen Flughafenverbandes ACI). Trotz steigender Ticketpreise (+67 Prozent), werden gerade Flughäfen mit einem hohen Anteil an Billigfluglinien wie in etwa in Südosteuropa, weiterhin ein starkes Wachstum erzielen. Ein großes Problem verbindet aber alle Flughäfen in Europa, so Jesus Caballero Pinto (CEO-Flughafen Sofia): „Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist hoch und für die Flughäfen wird es immer schwieriger qualifiziertes Personal zu bekommen“.

Für Veranstalter Marcel Riwalsky war der Kongress ein voller Erfolg: „Der Event war eine unschätzbar wertvolle Plattform für Luftfahrtexperten und Branchen-Insider. Die hier ausgetauschten Ideen sind richtungsweisend“.

Martin Dichler

Link zum Bericht:
https://www.noen.at/schwechat/flughafen-schwechat-umweltschutz-und-personalmangel-beschaeftigt-die-luftfahrt-branche-394219384

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